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Wie werden sensible Arten in eBird dargestellt?
Wie sollten eBirder sensible Arten melden?
Was ist mit anderen Vögeln, die nicht auf der Liste der sensiblen Arten stehen?
Balistare sind durch Wilderei vom Aussterben bedroht, weniger als 1000 Individuen leben noch in Freiheit.
Was ist eine sensible Art?
Einige Vogelarten sind dem Risiko des Fangs, der gezielten Tötung oder erheblichen gezielten Störung durch den Menschen ausgesetzt. Öffentlich zugängliche Daten können daher ein Risiko für Vogelarten darstellen, die gezielt ausgebeutet werden. Die eBird-Datenausgabe für diese sensiblen Arten ist daher zum Schutz dieser Arten beschränkt, während weiterhin wichtige Daten über sie in eBird eingegeben werden können.
Der Fang von Wildvögeln für den Handel in Gefangenschaft ist das größte Risiko für viele Vogelarten. Trotz Gesetzen, die Wildvögel schützen und den internationalen Handel mit bedrohten Tieren regulieren, bleibt der illegale Handel eine große Bedrohung für viele Arten.
Angesichts dieser Gefahren für Wildvögel ermöglicht die Listung als “sensible Art”, dass eBirder standortspezifische Daten für gefährdete Arten übermitteln und damit Wissenschaft und Naturschutz unterstützen, ohne dass das Risiko einer Gefährdung für die Vögel besteht.
Wie werden sensible Arten definiert?
eBird berät sich mit unseren lokalen Partnern weltweit, um unsere Liste sensibler Arten zu entwickeln. Sensible Arten in eBird entsprechen diesen Richtlinien:
- Sensible Arten werden offiziell von einem Partner oder einer veröffentlichten Quelle empfohlen und die Begründung für die Auflistung wird bei eBird gespeichert.
- Sensible Arten in eBird sind solche, für die durch öffentlich zugängliche Daten auf Standortebene ein nachweisbarer Schaden entstehen könnte, einschließlich (aber nicht beschränkt auf): 1) gezielter Fang für den Käfigvogelhandel; 2) gezielte Jagd; 3) gezielte Störung von Nestern, Schlafplätzen oder einzelnen Vögeln durch Vogelbeobachtende oder Fotograf/innen. Arten, die selten sind, aber nicht durch gezielte Ausbeutung oder Störung durch den Menschen unter Druck geraten, gelten im Allgemeinen nicht als sensibel.
- In vielen, aber nicht allen Fällen wird eine sensible Art entweder auf einer lokalen Prioritätsliste oder von der IUCN als gefährdete oder bedrohte Art offiziell aufgeführt.
- Sensible Arten werden hauptsächlich auf globaler Ebene eingesetzt, aber in einigen Fällen werden regionale und saisonale Behandlungen angewendet.
Wie werden sensible Arten in eBird dargestellt?
Sensible Arten haben in eBird eine angepasste Anzeige:
- Ausgeblendet in der öffentlichen Ansicht von Checklisten - nur diejenigen, die die Checkliste übermittelt haben, können die Beobachtungen einsehen.
- Ausgeblendet in jeglicher ortsspezifischer Datenabfrage (z.B. “Hotspots erkunden”, Balkendiagramme für Hotspots).
- Werden nur auf Rasterzellenebene (400 km² Genauigkeit) in der eBird-Artenkarte angezeigt.
- Werden auf regionaler Ebene (z. B. “Gebiete erkunden”, Illustrierte Checklisten) nur mit unterdrückten Checklistendetails (Datum, Ort, Beobachter/in, Link zur Checkliste) angezeigt.
- Werden in Listen (z. B. Top 100) angezeigt, aber nie als “letzter Eintrag”.
- Werden in der Mediensuche nur mit unterdrückten Checklistendetails (Datum, Ort, Beobachter/in, Link zur Checkliste) angezeigt und nur für Regionen, welche größer als ein Hotspot sind.
- Werden ausdrücklich überall dort als “sensibel” gekennzeichnet, wo der Artname in der Datenausgabe angezeigt wird und ortspezifische Daten entfernt wurden, z.B. auf “Gebiete erkunden” oder in illustrierten Checklisten.
Da diese Daten von qualifizierten Wissenschaftler/innen (einschließlich Teams zum Schutz und zur Wiederansiedlung von gefährdeten Arten) verwendet werden, können sie weiterhin von unseren eBird-Reviewern eingesehen und geprüft werden.
Dieser Uhu wirkt entspannt, aber vor allem im Nestbereich kann falsches Verhalten von Beobachtenden zu Problemen führen. Nicht nur werden die Tiere erhöhtem Stress ausgesetzt, es kann auch passieren, dass panische Jungvögel aus dem Nestbereich herunterfallen.
Wie sollten eBirder sensible Arten melden?
Melden Sie Ihre Beobachtung bei eBird, wo der Nachweis vor missbräuchlicher Nutzung geschützt wird und gleichzeitig der Forschung und dem Schutz der Art dient.
Wir bitten jedoch alle eBirder, die Arten aus unserer Liste sensibler Arten beobachten, bei der Weitergabe von Nachweisen über andere Plattformen (z. B. sonstige Meldeplattformen, Facebook, WhatsApp, Webseiten und Blogs, E-Mail-Verteiler, etc.) Diskretion walten zu lassen. Die Veröffentlichung von ortsspezifischen Nachweisen kann ein hohes Risiko durch professionellen Vogelfang, Jägerei und/oder Druck durch Vogelbeobachtung und Fotografie darstellen und dem Erhalt dieser Art erheblichen Schaden zufügen. Wir empfehlen daher, sich im Privaten über die Beobachtung zu freuen und insbesondere den spezifischen Standort vor Anderen außerhalb von eBird geheim zu halten, um beim Schutz dieser Art mitzuhelfen.
Der Schwarzstorch ist eine regional sensible Art, welche bei eBird in Deutschland vom 01. März bis zum 15. August geschützt wird.
Was ist mit anderen Vögeln, die nicht auf der Liste der sensiblen Arten stehen?
Der Schutz sensibler Arten durch eBird gilt nur für Fälle, in denen eindeutig öffentlich zugängliche Informationen über eine Art diese gefährden können. Auch in anderen Fällen kann es angebracht sein, bestimmte Beobachtungen nicht öffentlich auf eBird zu melden, selbst wenn diese Art von eBird nicht als sensibel gelistet wird, entweder wenn Bedenken hinsichtlich des eingeschränkten Zugangs zum Standort bestehen oder wenn der Vogel in irgendeiner Weise geschädigt werden könnte.
Hier sind einige Möglichkeiten, um sensible Vögel bei eBird-Meldungen zu schützen:
- Warten Sie, bis die Saison vorbei ist und die sensiblen Vögel das Gebiet verlassen haben, bevor Sie sie bei eBird melden. Sie können Ihre Checklisten jederzeit bearbeiten und auch später noch sensible Vögel hinzufügen, wenn diese bereits nicht mehr anwesend sind.
- Geben Sie keine expliziten Koordinaten oder Anweisungen bezüglich sensibler Daten an. Sie können zum Beispiel einen sensiblen Vogel für einen Hotspot melden, anstatt den genauen Standort preiszugeben.
- Verzögern Sie das Melden der Beobachtung um acht Tage oder länger, damit sie nicht in den eBird-Alerts auftaucht.
- Blenden Sie nach dem Einreichen einer Checkliste Beobachtungen von der eBird-Ausgabe aus, indem Sie diese Option im Dropdown-Menü “Checklisten-Tools” auswählen. Dies hält die Vögel von der Datenausgabe (z. B. Karten, Balkendiagramme) fern, verdeckt jedoch nicht die Tatsache, dass Sie Vogelbeobachtungen gemacht haben (das Datum und der Ort werden möglicherweise bei “neueste Checklisten” angezeigt, es kann jedoch niemand die Arten dieser Checkliste einsehen). Sobald die Vögel wieder sicher sind, empfehlen wir jedoch immer, Ihre Checkliste wieder in der eBird-Ausgabe anzeigen zu lassen, da alle Daten in ausgeblendeten Checklisten nicht für wissenschaftliche Analysen oder von anderen Interessierten verwendet werden können.
Waldohreulen beispielsweise sind in den nordöstlichen USA recht empfindlich gegenüber Störungen durch Menschen an ihren Schlafplätzen. In den westlichen USA und im östlichen Europa stellt dies jedoch kein Problem dar.
Verhalten Sie sich bei der Vogelbeobachtung verantwortungsvoll
Es liegt an jeder einzelnen Person, sich in der Natur rücksichtsvoll zu verhalten. Die American Birding Association hat einen Ethikkodex für die Vogelbeobachtung veröffentlicht, welcher von eBird vollumfänglich befürwortet und mitgetragen wird. Auch Vereinigungen wie der Club300 vertreten einen ähnlichen Verhaltenskodex, an welchen sich alle Vogelbeobachtenden unbedingt halten sollten. Bitte lesen und befolgen Sie diese Richtlinien, Sie tragen so dazu bei, die Vögel zu schützen, die wir so gerne beobachten. Respektieren Sie außerdem alle durch den Naturschutz in Ihrer Gegend vorgegebenen Regelungen und Einschränkungen und seien Sie sich dessen bewusst, dass Ihre Handlungen sich negativ auf Vögel auswirken können. Handeln Sie intelligent, handeln Sie bewusst, und behalten Sie immer das Wohl des Vogels im Auge.
Liste der sensiblen Arten
Der Anhang enthält die komplette Liste der sensiblen Arten, aufgeteilt in global geschützte Arten und regional geschützte Arten. Die Codes mit zwei Buchstaben stehen für die Gefährdungskategorien der Roten Liste der IUCN. Erfahren Sie hier mehr über diese Kategorien.
Arten, die global als sensibel behandelt werden
Bestimmte Arten werden in eBird global als sensibel behandelt, einschließlich folgender Gruppen:
Einige Falken (Falconidae) sind selten und werden in der Falknerei hoch geschätzt. Diese Arten werden als sensibel behandelt, um sie vor illegalen Fang für die Falknerei zu schützen.
Papageien und Sittiche. Wildfänge dieser Vögel für den Handel haben viele Populationen drastisch reduziert und zum Aussterben einiger Arten in der Natur geführt. Eingeführte Populationen an anderen Orten werden hier teilweise jedoch nicht geschützt.
Asiatische Vögel, welche durch den kommerziellen Handel gefährdet sind, insbesondere Arten und Unterartengruppen, die von der IUCN als “vom Aussterben bedroht” oder “stark gefährdet” eingestuft werden, die kleine oder eingeschränkte Populationen haben oder solche, deren Bestände bekanntermaßen stark durch kommerziellen Handel in Südostasien zurückgehen.
Eulen, die sensibel auf gezielte Störung reagieren. Störungen an ihren Tagesquartieren oder die Verwendung von Klangattrappen kann einzelne Tiere, Paare oder kleine Populationen wiederholt beunruhigen. Größere Menschenmengen in der Umgebung von Eulen im Winter, insbesondere wenn die Tiere aktiv verfolgt werden (manchmal unter verantwortungslosem Einsatz von Ködern), stören die natürliche Jagd und setzen die Eulen einem großen Risiko durch Kollision mit Fahrzeugen oder der Gewöhnung an den Menschen aus. Aufgrund bekannter Probleme bei der Veröffentlichung spezifischer Standorte behandeln wir derzeit bestimmte Arten als global sensibel. Wir ermutigen jedoch zu verantwortungsvollem Verhalten bei allen Eulenarten.
Arten, die empfindlich auf gezielte Störung reagieren – bestimmte Arten mit kleinen Populationen oder Habitaten, die erhebliche gezielte Störung nicht tolerieren können.
Landvögel in bestimmten Regionen Südamerikas sind vom aktiven Vogelhandel betroffen, was zu massiven Bestandsrückgängen geführt hat. Dazu gehören Arten, die von der IUCN als “vom Aussterben bedroht” oder “stark gefährdet” eingestuft werden, die kleine oder eingeschränkte Populationen haben oder solche, deren Bestände bekanntermaßen stark durch Vogelhandel zurückgehen. Hybride von Diucaammer und Grüntangare sind hierbei mit aufgeführt, da sie Hinweise auf Brutgebiete der stark gefährdeten Grüntangare geben können.
Arten, auf die gezielt Jagd gemacht wird. Einige Arten stehen unter besonderem Jagddruck, entweder als Nahrungsquelle oder zur Verwendung bestimmter Körperteile des Vogels (z.B. der Schildhornvogel), und Jäger könnten gezielt Jagd auf gemeldete Individuen oder Ansammlungen solcher Arten machen.
Arten, die in der Natur ausgestorben sind, aber in Gefangenschaft noch überlebt haben, werden als sensible Arten behandelt, um Wiederansiedlungen den bestmöglichen Erfolg zu garantieren.
Regional geschützte Arten
Zusätzlich zu den global geschützten Arten (oben) werden einige Arten in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet oder nur in einem Teil von diesem geschützt. Einige (wie z. B. Reisamadine) werden in ihrem kompletten natürlichen Verbreitungsgebiet als sensibel behandelt, für woanders eingeführte Populationen (z. B. auf Hawaii) werden jedoch ortspezifische Daten angezeigt.
Viele Arten der Papageien werden nur in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet geschützt, da anderswo eingeführte Populationen öffentlich angezeigt werden können und potenziell wichtige Quellen zum Aufstocken der im Aussterben begriffenen wilden Populationen darstellen.
Liste sensibler Arten
siehe angehängte Datei.