Was ist ein eBird-Hotspot?

Was macht einen guten eBird-Hotspot aus?

Müssen in einem Hotspot viele Vögel vorkommen?


Wie wähle ich den richtigen Hotspot für meine Checkliste aus?

Was ist, wenn meine Checkliste in mehrere Hotspots fällt?

Wann sollte ich einen Hotspot statt eines persönlichen Orts verwenden?

Wie führe ich einen persönlichen Ort mit einem bestehenden Hotspot zusammen?


Wie kann ich einen neuen Hotspot vorschlagen?

Ich habe einen Ort als Hotspot vorgeschlagen, warum wird er nicht angezeigt?

Kann ich bei der Hotspot-Verwaltung helfen?

Gibt es eine Liste aller eBird-Hotspots?


Wie sind Hotspot-Namen aufgebaut?
Warum steht bei diesem Hotspot 'restricted access’ (Zugangsbeschränkung) oder ‘private property’ (Privatbesitz)'?

Wofür stehen die Abkürzungen in Hotspot-Namen?


Was ist ein eBird-Hotspot?


Hotspots sind gemeinsam nutzbare Orte für die Vogelbeobachtung, eingerichtet von eBirdern. Alle Daten, die von verschiedenen Beobachtenden vom selben Ort übermittelt wurden, können so gesammelt und zusammengefasst über die eBird-"Erkunde"-Tools für alle zugänglich gemacht werden.


Was macht einen guten eBird-Hotspot aus?

Es gibt mehrere Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie einen Ort als Hotspot vorschlagen (siehe unten): 

  • Ist der Ort für die Öffentlichkeit zugänglich?
  • Wie groß ist das Gebiet, das der Hotspot umfasst?
  • Wie leicht lassen sich die Grenzen des Hotspots definieren oder identifizieren?

 

Hotspots sollten sich auf spezifische, klar definierte Orte beziehen. Ein kleiner Hotspot mit klar definierten Grenzen ist „räumlich eindeutig", d.h. in der Forschung kann die örtliche Zuordnung so mit einem einzelnen Habitat in Verbindung gebracht werden. Je größer oder allgemeiner ein Hotspot ist, desto schwieriger ist es, ihn einheitlich und konsistent zu nutzen. Deswegen sollten sich Hotspots in der Regel nicht auf eine komplette Ortschaft oder ein Stadtviertel beziehen.


Müssen in einem Hotspot viele Vögel vorkommen?

Nein! Ein Hotspot muss nicht unbedingt ein Ort mit besonders großer Artenvielfalt oder einer großen Anzahl von Vögeln sein. Hotspots sind generell Orte, die regelmäßig zur Vogelbeobachtung aufgesucht werden, unabhängig davon, wie viele Vögel dort vorkommen. Die wichtigste Voraussetzung für einen Hotspot ist, dass er öffentlich zugänglich ist. Also vermeiden Sie Orte wie Ihren Garten oder andere Privatgrundstücke.


Wie wähle ich den richtigen Hotspot für meine Checkliste aus?

Wenn Sie auf der eBird-App oder der eBird-Website einen Ort für Ihre Checkliste auswählen, zeigt die Karte nahe gelegene Hotspots als Markierungen mit Flammensymbolen an. Tippen oder klicken Sie auf eine dieser Markierungen, um den Namen des Hotspots zu sehen. 


eBird Mobile Hotspots in Central ParkeBird website Hotspots in Central Park



Um zu entscheiden, ob ein Hotspot in der Nähe für Ihre Checkliste geeignet ist, beantworten Sie diese einfache Frage: War meine gesamte eBird-Checkliste auf das durch den Hotspot-Namen beschriebene Gebiet beschränkt? 

 

Wenn der Name des Hotspots Ihren Ort für die gesamte Checkliste genau und präzise beschreibt, können Sie diesen Hotspot für Ihre Checkliste zu verwenden. Sollte jedoch ein Teil Ihrer Beobachtungen an einem Ort stattgefunden haben, der durch den gewählten Hotspot nicht passend beschrieben wird, verwenden Sie bitte entweder einen persönlichen Ort oder wählen Sie einen geeigneteren Hotspot.

 

Ein Beispiel von Helgoland:

Sowohl eine stationäre Zählung am Lummenfelsen auf Helgoland als auch eine Streckenzählung um die Gegend des Lummenfelsen herum könnte dem Hotspot Helgoland--Lummenfelsen zugeordnet werden.

 

Für eine Checkliste, die am Lummenfelsen beginnt und dann zur Langen Anna und zur Nordwestmole weitergeht, sollte jedoch NICHT der Hotspot „Helgoland--Lummenfelsen" verwendet werden, da die Checkliste andere Gebiete umfasst. Sie sollte auch nicht den Hotspots Helgoland--Lange Anna / Nordklippe oder Helgoland--Nordwestmole zugeordnet werden. Stattdessen sollte für eine Checkliste, die mehrere Bereiche von Helgoland umfasst, entweder:  

  • ein persönlicher Ort mit einem beschreibenden Namen (z.B. „Helgoland vom Lummenfelsen zur Nordwestmole") erstellt werden

 ODER 

Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Meldungen so aufteilen, dass Sie jedes Mal, wenn Sie einen neuen Hotspot erreichen, eine neue Checkliste beginnen und sie beenden, wenn Sie dieses Gebiet verlassen.


Was ist, wenn meine Checkliste in mehrere Hotspots fällt?


Es kann vorkommen, dass unklar ist, welcher Hotspot verwendet werden soll, weil sich mehrere Hotspots überschneiden. Wählen Sie in einer solchen Situation den örtlich am engsten gefassten Hotspot aus. Alternativ kann auch ein persönlicher Ort verwendet werden. Ziel ist es in jedem Fall, den Ort Ihrer Beobachtungen so genau wie möglich zu einzugrenzen.

 

Für eine stationäre Zählung an der Beobachtungshütte des Lüttmoorsees im Beltringharder Koog könnten beispielsweise die Hotspots Beltringharder Koog (NSG) (gesamt), Beltringharder Koog (NSG)--Lüttmoorsee, oder Beltringharder Koog (NSG)--Lüttmoorsee (Beobachtungshütte) verwendet werden. Der letzte der drei genannten Hotspots sollte gewählt werden, da er den Ort der Checkliste am genauesten beschreibt.


Wann sollte ich einen Hotspot statt eines persönlichen Orts verwenden?


Hotspots sind eine nützliche Methode, um Ergebnisse für beliebte Vogelbeobachtungsorte zusammenzufassen. Es ist jedoch nicht sinnvoll, IMMER einen Hotspot für Ihre Checkliste verwenden. Verwenden Sie einen eBird-Hotspot nur dann, wenn er Ihre gesamte Checkliste genau repräsentiert. 

 

Verwenden Sie einen persönlichen Ort in allen Situationen, in denen kein vorhandener Hotspot Ihren Beobachtungsort oder Ihre Strecke genau beschreibt. Wenn Sie der Meinung sind, dass dieser persönliche Ort in Zukunft ein Hotspot sein sollte, schlagen Sie ihn den Hotspot-Reviewern von eBird vor!

 

Präzise Beschreibungen sind hilfreich. In Gebieten mit wenigen Hotspots bieten sich persönliche Orte mit beschreibenden Namen an (z.B. „Waldstraße von der Kreuzung Hauptstraße bis zum Kindergarten"). Je genauer Sie den Ort Ihrer Beobachtungen angeben, desto einfacher können Ihre Beobachtungen in Forschungsprojekten mit Habitat-Informationen verknüpft werden.


Wie führe ich einen persönlichen Ort mit einem bestehenden Hotspot zusammen?


Wenn Sie im Feld einen persönlichen Ort für Ihre Checkliste(n) erstellen und dann später feststellen, dass ein bestehender Hotspot für diese Listen ebenso gut geeignet gewesen wäre, können Sie Ihren persönlichen Ort mit diesem Hotspot zusammenführen. Dadurch werden alle Checklisten von diesem persönlichen Ort auf den Hotspot verschoben.

 

Klicken Sie hier, um zu erfahren, wie Sie Ihren persönlichen Ort mit einem Hotspot zusammenführen können.  Ob Sie die Orte zusammenführen ist Ihnen grundsätzlich vollkommen freigestellt, sollte aber nur gemacht werden, wenn der Hotspot ein genauer, präziser und geeigneter Ort für Ihre Checklisten ist. 


Wie kann ich einen neuen Hotspot vorschlagen?

Wenn Sie ein Gebiet kennen, der die oben beschriebenen Kriterien für einen guten Hotspot erfüllt, können Sie ihn folgendermaßen für den Hotspot-Status vorschlagen: 

  1. Vergewissern Sie sich, dass es für diesen Ort keinen Hotspot gibt, indem Sie unser Tool Hotspots erkunden verwenden. Wenn er bereits existiert, können Sie bestehende persönlichen Orte mit diesem Hotspot zusammenführen.
  2. Falls noch nicht erfolgt, reichen Sie als Nächstes eine eBird-Checkliste von dem Gebiet ein, das Ihrer Meinung nach ein Hotspot sein sollte, um sicherzustellen, dass es als persönlicher Ort in Ihrem eBird-Account existiert. Es ist hilfreich, wenn Sie diesen persönlichen Ort nach unseren Hotspot-Benennungskonventionen benennen, bevor Sie die Checkliste einreichen. Entfernen Sie z.B. die Längen- und Breitenkoordinaten aus den automatisch generierten Namen und ändern Sie den Rest nach Bedarf, um das gesamte Hotspot-Gebiet möglichst präzise zu beschreiben. Die Position Ihrer Markierung sollten Sie mittig in das Gebiet setzen, das der Hotspot abdecken soll, auch falls dieser spezielle Punkt nicht zugänglich ist (z.B. weil er in einem See liegt).
  3. Gehen Sie zu Mein eBird und wählen Sie VERWALTEN...Orte.
  4. Verwenden Sie das Suchfeld, um den persönlichen Ort zu finden, den Sie als Hotspot vorschlagen möchten. Wenn der Ort bei der Eingabe nicht erscheint: Gehen Sie zu einer Checkliste zurück, die Sie zuvor von diesem Ort eingereicht haben, und kopieren Sie den Ortsnamen aus dieser Checkliste in die Suchleiste.
  5. Wenn der Ort, den Sie als Hotspot vorschlagen möchten, gefunden wird, tippen oder klicken Sie auf den Namen.
  6. Aus technischen Gründen dürfen keine doppelten Anführungszeichen „ " im Namen benutzt werden. Bitte vor dem Vorschlag als Hotspot entfernen oder durch ´ ´ ersetzen.
  7. Klicken Sie auf der Seite „Ort verwalten" auf den Link „vorschlagen als Hotspot" unter den Standortkoordinaten. Klicken Sie auf „Ja", um Ihre Eingabe zu bestätigen.  



 

Die Seite „Ort verwalten" mit einem Link, über den Sie jeden persönlichen Ort als Hotspot vorschlagen können, finden Sie auf der Seite Meine Orte in Mein eBird.  


WICHTIG: Sie können nur Ihre eigenen persönlichen Orte als Hotspots vorschlagen. Bei geteilten Checklisten kann der Ort nur von der Person, die die Checkliste erstellt hat, als Hotspot vorgeschlagen werden. Deren Name wird aufgeführt, wenn Sie unter „Meine Orte” auf den Ortsnamen klicken.


Ich habe einen Ort als Hotspot vorgeschlagen, warum wird er nicht angezeigt?

Wenn Sie einen Ort als Hotspot vorschlagen, muss er zunächst von einem Hotspot-Reviewer akzeptiert werden, bevor er für die Öffentlichkeit zugänglich wird. Der Zweck der Hotspot-Überprüfung ist es, doppelte Hotspots zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Ort die Kriterien für einen eBird-Hotspot erfüllt. Da jeder Vorschlag vor der Genehmigung geprüft werden muss, kann dieser Prozess manchmal Wochen dauern. Sobald unsere Hotspot-Reviewer einen Hotspot akzeptiert haben, dauert es weitere 24 Stunden, bis er in unserem System verarbeitet und online sichtbar ist.  

 

Um den Hotspot-Genehmigungsprozess zu beschleunigen, stellen Sie sicher, dass der von Ihnen vorgeschlagene Hotspot noch nicht existiert sowie dass Ihr persönlicher Ort korrekt platziert ist und einen eindeutigen Namen hat. 


Kann ich bei der Hotspot-Verwaltung helfen?

Wenn Sie daran interessiert sind, bei der Einrichtung und Verwaltung von Hotspots zu helfen oder eine dringende Hotspot-Anfrage haben, die sofortige Aufmerksamkeit erfordert, senden Sie uns bitte eine E-Mail.


Gibt es eine Liste aller eBird-Hotspots?

Eine Liste aller Hotspots mit Geokoordinaten ist im csv-Format über die eBird-API verfügbar. Für die eBird-API ist ein persönlicher Schlüssel erforderlich, der auf unserer Daten-Download-Seite angefordert werden kann. Ihr persönlicher API-Schlüssel läuft nicht ab. Außerdem benötigen Sie den eBird-Regionalcode für das Gebiet, auf das sich Ihre Abfrage beziehen soll (klicken Sie hier für eine Liste der aktuellen eBird-Regionalcodes).


Geben Sie Ihren Regionalcode und Ihren persönlichen API-Schlüssel in die folgende Webadresse ein und fügen Sie diese dann in Ihren Browser ein: https://api.ebird.org/v2/ref/hotspot/REGIONCODE?fmt=csv&key=PERSONALKEY


Beispiel: Wenn Ihr persönlicher Schlüssel 1a2b3c4d5e lautet und Ihre Interessenregion Deutschland (Regionalcode DE) ist, ergibt sich die folgende Webadresse: https://api.ebird.org/v2/ref/hotspot/DE?fmt=csv&key=1a2b3c4d5e.



Wie sind Hotspot-Namen aufgebaut?

Je nach Art des Hotspots gibt es unterschiedliche Namenskonventionen. Die wichtigsten Arten von Hotspots sind:

 

Primäre Hotspots - generell alle einzelnen Hotspots sowie auch zusammenhängende Gebiete, die mit Sub-Hotspots weiter unterteilt sind. Der Zusatz „(gesamt)” signalisiert, dass es für den primären Hotspot solche Unterteilungen gibt.


 

Sub-Hotspots - kleinere Gebiete innerhalb eines zugehörigen primären Hotspots. Zum Beispiel gibt es am Lampertheimer Altrhein mehrere solcher Teilbereiche wie Heegwasser, Biedensand und Rallengraben. 

 

Die Namen solcher Hotspots sind zusammengesetzt aus dem Namen des primären Hotspots, gefolgt von einem doppelten Bindestrich und dem Namen des Teilbereichs. 


Hotspots mit speziellen Namensergänzungen: Gelegentlich können mehrere Hotspots ähnliche Namen oder Attribute haben. In diesen Fällen enthalten die verwendeten Bezeichnungen zusätzliche Angaben, um sie voneinander zu unterscheiden. Beispielsweise könnte es mehrere Hotspots „Schlossberg" geben. Jedem solchen Namen wird der zugehörige Ort, getrennt mit Komma angefügt, also z.B. „Schlossberg, Freiburg”.  

 

Für den deutschsprachigen Raum sollten außerdem die Ergänzungen „(NSG)” für Naturschutzgebiete,  „(LSG)” für Landschaftsschutzgebiete sowie „(Nationalpark)” verwendet werden. Namenskonventionen für Hotspots außerhalb von Deutschland können abweichen.

 

Stakeouts - Manchmal kann ein seltener Vogel an einem bestimmten Ort beobachtet werden, der sonst kein Hotspot wäre. Wenn Birder diesen Ort regelmäßig wegen dieser Seltenheit besuchen, können Sie einen „Stakeout"-Hotspot vorschlagen, um die Meldungen zu bündeln. Das Wort „stakeout" einem Hotspot-Namen weist auf ein Gebiet hin, in dem eine seltene Vogelart verstärkt beobachtet wird. 

 

Der Name eines Stakeout-Hotspots sollte immer mit dem Wort „stakeout" in Kleinbuchstaben beginnen. Dies unterscheidet Stakeouts von herkömmlichen Hotspots und erleichtert die Suche nach ihnen. 

Die Namen von Stakeouts sollten auch den seltenen Vogel und eine Ortsangabe enthalten. Namen von Stakeouts können auch das Jahr enthalten, um verschiedene Vorkommen der gleichen Seltenheit zu unterscheiden. 

Beispiel: stakeout Rostflügeldrossel, Beutha (2021) 

 

Eingeschränkter Zugang - siehe nächster Abschnitt



Warum steht bei diesem Hotspot 'restricted access’ (Zugangsbeschränkung) oder ‘private property’ (Privatbesitz)'?

Wir empfehlen im Allgemeinen, dass eBird-Hotspots öffentlich zugänglich sind. Es kann jedoch Fälle geben, in denen ein Gebiet regelmäßig besucht wird (z.B. von Reisegruppen oder Forschungsteams), aber für den Zugang eine Sondererlaubnis erforderlich ist. Häufige Beispiele hierfür sind Golfclubs, Klärteiche, Mülldeponien, Firmengelände, Militärstützpunkte sowie geschützte Bereiche von Naturschutzgebieten.

 

Um die Verwirrung zu verringern in Situationen, in denen viele Checklisten aus einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich erstellt werden, können diese Listen in einem einzigen Hotspot zusammengefasst werden.

 

Namen von Hotspots mit Zugangsbeschränkungen sollten mit der Bezeichnung „(restricted access)". Alle persönlichen Orte aus diesen Gebieten sollten ebenfalls „Restricted Access" oder „Private Property" im Namen enthalten.

Wofür stehen die Abkürzungen in Hotspot-Namen?

Hotspot-Namen können die folgenden Abkürzungen enthalten:

 

Deutschsprachiger Raum: 

LSG = Landschaftsschutzgebiet 

NP = Nationalpark 

NSG = Naturschutzgebiet 

 

Englischsprachiger Raum: 

NP = National Park

NWR = National Wildlife Refuge

RA = Recreation Area

SP = State Park

WMA = Wildlife Management Area

Rd. = Road

Pt. = Point

Co. = County

Weitere länderspezifische Abkürzungen können vorkommen.

 

Wenn Sie einen Hotspot mit einem unklaren oder verwirrenden Namen sehen, schicken Sie uns bitte eine E-Mail. Es ist hilfreich, wenn Sie einen Link zu dem betreffenden Hotspot und Vorschläge für einen genaueren Namen angeben.